Helvetas engagiert sich in der humanitären Hilfe, um Menschen in Entwicklungsländern bei Krisen mit dem Nötigsten zu unterstützen. Dabei stellen wir sicher, dass den verletzlichsten Personen zuerst geholfen wird, und verknüpfen humanitäre Hilfe mit langfristiger Entwicklungszusammenarbeit.
Wieso humanitäre Hilfe wichtig ist
Menschen, die in Armut leben, kämpfen täglich ums Überleben. Sie können kaum Reserven bilden oder Investitionen tätigen, etwa Nahrungsmittelvorräte anlegen oder ihre Häuser sicherer machen. Sie können sich nicht aussuchen, wo sie leben möchten – und müssen ihre Häuser daher oft an exponierten Küsten, Hängen oder in trockenen Landstrichen bauen. Katastrophen treffen meist jene am stärksten, die schon zuvor arm waren. Das hat auch die Corona-Pandemie besonders drastisch gezeigt.
In den letzten Jahren sind die Anzahl und das Ausmass von Katastrophen weltweit weiter gestiegen. Eine der Hauptursachen hierfür ist der Klimawandel: Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürme vernichten innert kürzester Zeit den hart erkämpften Entwicklungsfortschritt vieler Jahre und sogar Jahrzehnte.
Julia Randimbisoa, Länderverantwortliche Helvetas in Madagaskar, über die extremen Wetterbedingungen auf der Insel
Unser Engagement
Partnerländer von Helvetas sollen zukünftige Katastrophen möglichst selbst bewältigen können. Während der Erholungs- und Wiederaufbauphase nach einer Katastrophe oder Krise bemüht sich Helvetas deshalb, von der kurzfristigen humanitären Hilfe und dem Wiederaufbau rasch zur langfristigen Entwicklungszusammenarbeit überzugehen. So wurden nach dem schweren Erdbeben 2015 in Nepal nicht nur die am stärksten betroffenen Gemeinschaften unterstützt, sondern auch Menschen vor Ort darin geschult, erdbebensichere Häuser zu bauen. Die neu gewonnenen Fähigkeiten tragen dazu bei, das Schadenrisiko im Falle eines Erdbebens zu verringern, und ermöglichen ein besseres Einkommen.